Die globalen Aktienmärkte und damit auch viele passive Investment-Ansätze mit ETFs haben im Corona-Crash ordentlich an Wert verloren. Aber wissen Sie, dass viele Vermögensverwalter oder Fondsmanager in der Corona-Krise noch viel schlechter abschnitten? Und darüber hinaus auch davor, als die Aktienmärkte noch stark gestiegen sind, unterdurchschnittliche Erträge erzielten?
Vermögensverwalter oft schlechter als der Markt
Man würde ja erwarten, dass diese „Profis“ mehr schaffen als die Marktrendite – tatsächlich sieht es anders aus. Bei wikifolio gibt es zahlreiche öffentlich und investierbar gemachte Strategien von Vermögensverwaltern zu finden. Diese versuchen wohl damit ihren Bekanntheitsgrad zu erweitern. Im Bärenmarkt kann das allerdings leicht zum Bumerang werden, denn man sieht auch, wie schlecht sie tatsächlich abschneiden.
wikifolios zeigen Erfolg und Misserfolg
Beispielsweise die Strategie „Starke Überzeugungen“ der P&S Vermögensberatungs AG: Seit der Auflage 2014 eine Rendite von -29%, was einer jährlichen Rendite von -6,8% p.a. entspricht. In der gleichen Zeit hat die Germany-Top5-Strategie beispielsweise fast eine Verdreifachung des Kapitals geschafft.
Geht man auf deren Website sieht man noch längere Performancekurven: Der P & S Renditefonds Anteilklasse T hat nämlich sogar seit der Auflegung Ende 2008 (erst nach dem Finanzcrash) 23% verloren! Fast 11 Jahre Investment und immer noch eine negative Rendite. In der gleichen Zeit hat die ziemlich defensive Multi-ETF-Strategie beispielsweise 180% gewonnen, die Germany-Top5-Strategie sogar 620%.
Ein weiteres Vermögensverwalter-wikifolio ist die ETF-Werte-Strategie der alpha beta asset management gmbh. Seit der Auflage 2015 wurde ein Verlust von -12% verbucht. Natürlich mag mancher glauben, ich suche hier nur die schlechtesten wikifolios als Beispiel heraus. Das mag auch stimmen, schließlich möchte ich einen Standpunkt klar machen. Ein ziemlich gutes Portfolio eines Vermögensverwalters ist beispielsweise das Top-Global-Brands, das übrigens eine ähnliche Strategie wie unsere International-Performance-Kings verfolgt.
Aber auch der Durchschnitt der Vermögensverwalter-Wikifolios gibt kein gutes Bild ab: So habe ich ein Dach-wikifolio nur mit Vermögensverwalter-wikifolios erstellt: https://www.wikifolio.com/de/de/w/wfvermverw
Passive Strategien erfolgreicher
Dort ist zu sehen, dass mit wenigen Ausnahmen fast alle im Minus liegen. Jedenfalls schaffen die meisten nicht, ihr Ziel zu erreichen, nämlich überhaupt einen Mehrwert zu einer passiven Anlagestrategie in ETFs zu erwirtschaften. Denn selbst eine passive Anlagestrategie wie das Allwetter-Portfolio von Ray Dalio erwirtschaftete seit 2015 einen Wertzuwachs von 40%. Dort muss ein Anleger nichts weiter tun, als einmalig fünf ETFs zu kaufen und einmal jährlich ein Rebalancing auszuführen.
Denn zu der miserablen Performance der Handelsstrategien von Vermögensverwaltern kommen ja noch, falls man ihnen tatsächlich sein Geld anvertraut, die Gebühren für die Verwaltung des Geldes, die den Verlust dann nochmals vergrößert hätten.
Informieren Sie sich besser selbst bei der Geldanlage und investieren nach einer Strategie, die erfolgversprechend ist: Bei nur einmal jährlichem Zeitaufwand mit einer passiven Strategie und bei wöchentlicher oder monatlicher Überprüfung mit einer aktiven Strategie.