Guten Abend,
letzte Woche hat nun auch der S&P 500 ein neues Rekordhoch markiert. Beim Nasdaq 100 sind Rekordhochs sowieso quasi an der Tagesordnung. Dennoch merkt man an den Charts der wichtigsten Indizes, dass sich das Momentum allmählich abschwächt. Der Dax dümpelt in einer Seitwärtsbewegung vor sich hin, der Dow Jones ist noch deutlich unter dem Allzeithoch, ebenso wie der EuroStoxx. Das kann man leicht übersehen, wenn man sich zu von den Erfolgsmeldungen der Technologiebranche blenden lässt.
Dass nach dem enormen Anstieg der letzten Monate eine Korrektur kommen wird, ist ohnehin klar, die Frage ist nur, wann und wie stark sie ausfallen wird. Für den langfristig orientierten systematischen Anleger ist diese Frage zwar nicht direkt von Bedeutung, schließlich werden die Strategien nach objektiven Kriterien auch in Zukunft bessere Handelssignale melden als das oft von Gier und Angst getriebene Bauchgefühl der Anleger.
Warnung vor Rückschlägen
Eigentlich könnte man also auf die ständigen Warnungen verzichten und lieber nur von den Erfolgen sprechen: So markierte die US-Tec-Top10-Strategie schon wieder ein Rekordhoch und die Germany-Top5 und die International-Performance-Kings liegen nur dicht darunter.
Die Warnung vor einem möglichen Rücksetzer sprechen wir hier aus anderen Gründen aus: Gerade Anleger die erst seit kurzem an der Börse sind, könnten sich zu schnell an die immer steigenden Börsen gewöhnen und sobald es dann kräftiger abwärts geht, aus Panik verkaufen und ihre Strategie aufgeben. Dieser Gefahr kann man sich nur entziehen, wenn man sich des Rückschlagpotenzials durchgehend bewusst ist.
Historische Drawdowns ständig im Kopf behalten
Dazu ist es wichtig, sich die historischen Drawdowns der verschiedenen Investment-Strategien anzusehen. Ein Anleger, der eine simple Buy-and-Hold-Strategie mit Aktien (z.B. MSCI World) bespart, muss einen Kapitalrückgang von 60-80% einkalkulieren. In den vergangenen großen Krisen wurden Drawdowns in dieser Größenordnung erreicht. Schon mit passiven Anlagestrategien wie dem Allwetter-Portfolio oder dem „Goldenen Schmetterling“ konnte man den historischen Drawdown, ohne auf Rendite verzichten zu müssen, enorm senken.
Die hier vorgestellten Strategien helfen dabei, diese Risiken noch weiter zu reduzieren: So war beispielsweise die ETF-Protection-Strategie in der Lage, bei höherer Rendite den historischen Drawdown auf 10% zu reduzieren. Auf diesen Drawdown sollte ein Anleger, der sich an die Regeln hält, jederzeit vorbereitet sein – besser noch etwas mehr, da keiner weiß, was die Zukunft bringt. Ärgerlich ist es nämlich, wenn man genau in der Drawdownphase anfängt, die Regeln zu brechen – damit ist der finanzielle Misserfolg vorprogrammiert.
Aktive Wochen-Strategien
Hier finden Sie die aktuellen Signale zu den kostenfreien regelbasierten Börsenstrategien:
- 200-Tage-Strategie (40-Wochen-Strategie) bleibt weiter positiv – 100% DAX-ETF.
- Investodoc-Trendbarometer ist weiterhin auf „rot“.
- Die 16-Wochen-Strategie von Gebert ist weiter zu 100% in einen ETF auf den REX, den deutschen Rentenindex investiert.
- Psychologie-Systeme von autonomes-trading.de: Hier gibt es zwei Änderungen: ETFs auf Bitcoins und Nasdaq 100 werden verkauft, DAX und S&P 500 bleiben weiterhin long.
- Bitcoin-Trendfolge-Strategie auf Wochenbasis weiterhin auf „grün“ – 100% in Bitcoins. Wenn auch diesmal eine knappe Entscheidung!
Bitcoin-Trendfolge-Strategie
Bei der Bitcoin-Trendfolge-Strategie haben wir weitere Forschungen angestellt: Die Performance lässt sich nochmal ordentlich erhöhen, wenn man sie als Long-Short-Strategie handelt. Dazu ist natürlich eine Möglichkeit zum Leerverkaufen notwendig. Genauere Informationen dazu werden noch in den kommenden Wochen veröffentlicht.
Problematisch an Bitcoin-Short-Investitionen sind neben den erhöhten Transaktionskosten auch noch die häufig stark erhöhten Overnight-Zinsen, die beispielsweise bei Bitcoin-CFDs verlangt werden. Daher müssen die Anleger, die dieser Strategie folgen, für sich entscheiden, ob sie beim nächsten Wechsel die aktuelle Position durch eine Short-Position oder (klassisch) durch den Bund-Future-ETF ablösen. Weiterhin die Warnung: Trotz enormen Potenzials ist die Bitcoin-Strategie sehr riskant und nur für erfahrene Anleger zu empfehlen.
Viel Erfolg beim Investieren!