Guten Abend,
die Sorge vor immer weiter ansteigenden Inflationsraten bestimmt in letzter Zeit die Schlagzeilen der Finanzressorts. Tatsächlich ist die Inflation in Deutschland in den letzten Monaten von etwa 0% auf 2,5% angestiegen, in den USA sind es bereits 5,0%. Häufig ist von den massiven Verlusten der Sparer durch negative Realrenditen die Rede: Die Inflationsrate liegt weit über den derzeitigen Zinsen, wenn nicht sogar Negativzinsen gezahlt werden müssen. Damit ist derzeit die Realrendite mit -2,4% fast so niedrig wie beim bisherigen Tiefstwert 1973 mit -2,7% (Welt). Dass die Realzinsen beispielsweise bei Sichteinlagen aber auch in der Vergangenheit gar nicht so oft positiv waren, im Durchschnitt bei etwa null lagen, zeigt diese Grafik. Das zeigt nur, dass Sparen über Sparbuch und Tagesgeld nicht nur seit den Negativzinsen sinnlos ist und lieber an Aktieninvestments gedacht werden sollte.
Viel wichtiger, als sich über die derzeitige Situation zu beklagen, ist aber, zu überlegen, wie sich die geänderte Inflationsraten auf die unterschiedlichen Anlageformen auswirken können, wie Investoren also dennoch profitieren. Sehen Sie dazu diese Grafik an – solange die Inflationsraten gemäßigt blieben, also etwa im Durchschnitt 5% nicht überschreiten, zeigt die Analyse des Zeitraums 1974 bis heute, dass Aktienmärkte weiterhin eine sehr hohe Rendite erwirtschaften und auch längerfristige Anleihen im Durchschnitt noch ordentliche Realrenditen bringen konnten. Erst bei Inflationsraten über 5% steigt Gold als Wertspeicher besonders stark im Wert und überflügelt andere Anlageklassen. Weitere interessante Investments für moderate Inflationsraten wie derzeit, also 2-5%, sind Rohstoffe und REITs, also Immobilienfonds. Diese sind daher beispielsweise derzeit in der ETF-Protection-Strategie übergewichtet.
Für Trendfolgesysteme spielen die Inflationserwartungen grundsätzlich nicht direkt eine Rolle. Die Strategien detektieren Trendwechsel unabhängig davon, warum es zu einem Trendwechsel kommt. Derzeit sind die Trendsysteme weiterhin größtenteils grün, noch spricht also von dieser Seite noch nichts gegen weiter steigende Kurse, auch wenn auf Fundamentaldaten basierende Strategien wie der Gebert-Indikator nicht zuletzt wegen der gestiegenen Inflationsraten bereits eine negative Einstellung für Aktien zeigen.
Im Folgenden sehen Sie den aktuellen Stand der kostenfreien Börsen-Strategien auf Wochen-Basis. Die 16-Wochen-Strategie nach Gebert meldet hier wieder ein Einstiegsignal.
Aktive Wochen-Strategien
- Die 200-Tage-Strategie (40-Wochen-Strategie) auf den DAX steht weiterhin auf „grün“. 100% wird in einen DAX-ETF investiert.
- Die 200-Tage-Strategie (40-Wochen-Strategie) auf den S&P 500 steht weiterhin auf „grün“. 100% wird in einen S&P-500-ETF investiert.
- Das Investodoc-Trendbarometer steht weiterhin auf „rot“.
- Nach der 16-Wochen-Strategie von Gebert wird am Montag wieder ein DAX-ETF gekauft. Hier beginnen die drei börsenstarken Wochen im 16-Wochen-Zyklus.
- Psychologie-Systeme von autonomes-trading.de: Bitcoins werden wieder geshortet, das Long-Signal im S&P bleibt bestehen, das Nasdaq-System bleibt weiter nicht investiert und der DAX wird wieder verkauft.
- Bitcoin-Trendfolge-Strategie auf Wochenbasis: Die Bitcoin-Trendfolge-Strategie bleibt weiter short oder nicht investiert.
Viel Erfolg beim Investieren!