Trump zündet die Wirtschaftsatombombe – die Kurse rauschen überall in den Keller. Neue Zolldrohungen und haushaltspolitische Aussagen des US-Präsidenten Donald Trump sorgten in der vergangenen Woche für einen drastischen Einbruch an den Börsen. Anleger weltweit reagierten mit Verkäufen und die wichtigsten Trends brechen.
Der DAX ist seit dem letzten Hoch im Februar 12% gefallen, der S&P 500 17% und beim Nasdaq 100 sind es 22%. Angesichts des gerade begonnenen Zollkriegs sollten Anleger vorsichtig agieren. Eine schnelle Erholung, wie sie während der Corona-Krise beobachtet wurde, ist wenig wahrscheinlich. Stattdessen könnte ein längerer Abwärtstrend mit erheblichen Schwankungen bevorstehen.
Investoren realisieren jetzt, dass Trump tatsächlich tief und fest an die Idee glaubt, dass Zölle gut für die USA sind. Dass gerade die USA von der Globalisierung, von dem weltweiten Handel mit niedrigen Zöllen profitiert haben, sieht er nicht. Spannend und leider schwer vorhersehbar ist, wie es weiter geht: Hält Trump an seinen Forderungen fest, reagieren die anderen Länder mit ebensohohen Zöllen, kommt es zu einem Überbietungswettstreit? Dann werden die Aktienkurse noch sehr tief fallen.
Andererseits sollte nicht unterschätzt werden, dass gerade dadurch auch der Druck auf Trump steigen wird: Sinkende Aktienkurse führen in den USA, wo sehr viele Menschen in Aktien investiert sind und auch deren Altersvorsorge daran hängt, schnell zu einer sehr große Unzufriedenheit, dazu kommt das Risiko einer stark ansteigenden Inflation. Nicht ausgeschlossen also, dass Trump einknickt und alle möglichen Deals macht, so dass die Zölle doch nicht so stark steigen, unter Umständen sogar abgebaut werden. Elon Musk hat jüngst sogar wieder ein Freihandelsabkommen zwischen USA und EU ins Spiel gebracht.
Es steht uns also eine Phase größter Unsicherheit bevor. Umso wichtiger, Strategien an der Hand zu haben, die nicht aufgrund von Vermutungen und Emotionen reagieren, sondern trainiert durch historische Daten anhand der gemessenen Trends. Hier gibt es aktuell keine Änderungen: Die 200-Tage-Strategien auf S&P und Nasdaq haben gerade rechtzeitig vor dem Crash letzte Woche verkauft. Der DAX ist noch immer im Aufwärtstrend und es sieht weiterhin danach aus, dass Deutschland in nächster Zeit besser performen wird. Auch der Gebert-Indikator bleibt positiv.
Bei der Multi-ETF-Strategie wurde ebenfalls schon vor dem Crash die Investitionsquote heruntergefahren. US-Tec-TopX und International-Performance-Kings wechseln ebenfalls in den Sicherheitsmodus, die Investitionsquote wird reduziert und für die Dauer des Abwärtstrends gilt ein Kaufstopp.
Aktueller Stand: Aktive Wochen-Strategien von Systematisch Investieren
- Die 200-Tage-Strategie (40-Wochen-Strategie) auf den DAX ist „grün“. Es wird ein DAX-ETF gehalten.
- Die 200-Tage-Strategie (40-Wochen-Strategie) auf den S&P 500 ist „rot“. Der ETF auf den S&P-500 wird verkauft, das Geld in Geldmarkt- oder Renten-ETFs umgeschichtet.
- Die 200-Tage-Strategie (40-Wochen-Strategie) auf den Nasdaq 100 ist „rot“. Anleger halten einen Geldmarkt- oder Renten-ETF.
- Das Investodoc-Trendbarometer steht auf „rot“. Anleger investieren in Geldmarkt- oder Renten-ETFs.
- Die 16-Wochen-Strategie steht auf „rot“. Anleger halten einen Staatsanleihen-ETF .
- Die Bitcoin-Trendfolge-Strategie auf Wochenbasis steht auf „rot“. Anleger sind in einen Geldmarkt-Fonds investiert.
- Der Gebert-Indikator auf Monatsbasis steht auf „grün“ – Anleger halten einen DAX-ETF.
- Der Gebert-Indikator auf Wochenbasis steht auf „grün“ (mit max. einer Woche Verzögerung aktualisiert) – Anleger sind in einen DAX-ETF investiert.
Viel Erfolg beim Investieren!